Schlösser, Burgen und Ruinen im NÖ. Weinviertel - Sammelthread

Schloss Hagenberg/Haggenberg im Bezirk Mistelbach

Das Schloss wurde im 13. Jahrhundert erbaut und wird privat bewohnt. Eigentümer ist seit 2020 die Familie Osmann; weiters wohnt noch der Vorbesitzer Horst Wächter, Sohn von SS-Führer Otto Wächter und ehemaliger Assistent von Friedensreich Hundertwasser, in dem Schloss. Besichtigungen sind nach Vereinbarung möglich. Mehr dazu haggenberg-castle.at oder Schlosshaggenberg.at.
Anbei paar Drohnenaufnahmen von meiner Wanderung im August. Leider konnte ich aufgrund plötzlich auftauchender Vögel nicht mehr die Nordseite filmen.

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Der zweite Teil der Wanderung mit Drohnenaufnahmen vom Schloss Haggenberg:


Am Weg gelegen war auch der "Simperlberg". Laut Wikipedia ist dies ein mittelalterlicher Hausberg. Eine Sage besagt, die Schweden hätten den Berg zusammengetragen um davon Ausschau zu halten.
 

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wolfsgeist

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Schloss Prinzendorf

Auf der Suche nach Höhlen in der Nähe von Mistelbach bin ich unlängst auch beim Schloss Prinzendorf vorbeigekommen. Erbaut wurde es im 18. Jhdt, der Eigentümer ist mittlerweile Hermann Nitsch. Mehr dazu auf burgen-austria.com. 2013 wurde dort auch eingebrochen. Anbei einige wenige Impressionen von aussen bzw. aus der Luft (kein Zutritt, anscheinend auch Hunde..).

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Das ganze, einem Tag nach dem Tod von Hermann Nitsch, auch als Video:


Am Weg gelegen war ebenfalls Schloss Wilfersdorf:
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Ein paar hundert Meter südlich von Schloss Prinzendorf hatte ich auch diese Betonreste entdeckt:
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wolfsgeist

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Restbauten des Schlosses in Oberrußbach

Im Ort Oberrußbach östlich von Großweikersdorf, stehen auf dem von Wall und Graben umgebenen Hausberg die Reste eines Schlosses.

Im Jahr 1171 wird ein Herbort von Ruspach genannt. Im 14. und 15. Jahrhundert saßen die Floyt auf der Burg Oberrußbach. Um das Jahr 1446 gelangte die Burg an Wilhelm von Auersperg. Hans von Auersperg veräußerte die Burg im Jahre 1502 an die Grafen von Hardegg, die den Bau über die Jahrhunderte hinweg besitzen.

Die heute noch erhaltenen Gebäude stammen aus dem 16. Jahrhundert und sind der Rest einer ursprünglich wehrhaften Anlage des Mittelalters. Dies ist auch an den Mauerresten zu erkennen, die noch aus der ersten Hälfte des 13 Jahrhunderts stammen.

Das Schloss besteht aus eine zweigeschossigen, rechteckigen Haupttrakt.Die Räume im Erdgeschoss haben alle Gewölbe.Ursprünglich war diesem Gebäude ein zweites gegenübergestellt, an dessen Stelle heute ein Stadel steht.Die beiden Trakte waren durch das Tor und eine Mauer verbunden. Im so entstandenen Innenhof gab es einen Brunnen.

Im Jahre 1797 erfolgte ein Teilabbruch des Schlosses Oberrußbach. Ein baufälliger Turm wurde erst im letzten Jahrhundert abgerissen.

Einst führte eine Holzbrücke vom Wehrbau über den Graben zur ebenfalls auf einem Erdwerk liegende Kirche, die einst zur Kirchenfestung ausgebaut war.Sie ist ein romanischer Bau mit einem gotischen Chor.

Quelle: Auszug aus Burgen Schlösser und Ruinen in den Bezirken Hollabrunn u. Korneuburg.
Rene Riegler

Bilder gibt es hier:
https://picasaweb.google.com/106586...key=Gv1sRgCL2sha3CqteApAE#5892735534611967362



PS: Die Wehranlage ist heute nicht mehr zu betreten, da sie mitten im Ort steht, und mit einem doppelten Zaun gesichert ist.

LG Harry
Oberrußbach
Da es noch keine Fotos gibt..

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wolfsgeist

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Schloss Steinabrunn

Steinabrunn: Schloss Steinabrunn, Wohnungen statt Ruine
Vom ursprünglichen Schloss ist heute so gut wie nichts mehr vorhanden. Nur der Grundriss, die Kastellform, wurde über alle Veränderungen hinweg bis heute beibehalten. Die von Maria Theresia erlassene sogenannte Dachsteuer führte dazu, dass vom im Jahr 1630 erbauten Innenschloss mit drei Rundtürmen im Jahr 1829 die Dächer entfernt wurden und somit dem Verfall preisgegeben wurden.
..
"Die West- und Nordseite ist allerdings im Einvernehmen mit dem Denkmalschutz dem Verfall preisgegeben, da eine derartige Komplettrenovierung einfach nicht finanzierbar ist."

Archiv

Fotos von unten: Steinabrunn


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josef

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Am 8. Mai 1945 verbrannten im Schloss Immendorf (Bezirk Hollabrunn) wertvolle Kunstschätze
Ergänzung zu den Beiträgen #56 und #57:
Film will Rätsel um verbrannte Klimt-Bilder lösen
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Am 8. Mai 1945 verbrannten im Schloss Immendorf (Bezirk Hollabrunn) wertvolle Kunstschätze, darunter Werke von Gustav Klimt. Die Klimt-Foundation untersucht die Umstände des Brandes und plant einen Dokumentarfilm darüber sowie eine Ausstellung.
Online seit gestern, 18.14 Uhr
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80 Jahre liegt der verheerende Brand in Schloss Immendorf im nördlichen Niederösterreich heuer zurück, der einen von Österreichs größten Kunstverlusten im Zweiten Weltkrieg zur Folge hatte. Am letzten Tag des Krieges wurde das Schloss in Brand gesteckt.
13 Gemälde von Klimt und ein riesiges Konvolut seiner Zeichnungen wurden dabei vernichtet. Ein Kunstkrimi, den die Klimt-Foundation jetzt lösen will – mit einem Film und einer Ausstellung.

Schloss sollte bombensicheres Depot sein
Die berühmten „Fakultätsbilder“ von Klimt waren zuletzt 1943 in einer Ausstellung in der Secession zu sehen, organisiert von Reichsstatthalter Baldur von Schirach. Um die Kunstwerke vor den Bombenangriffen der Alliierten zu schützen, wurde dann ein sicheres Depot für die Bilder gesucht.

Peter Weinhäupl, Direktor der Klimt-Foundation, erklärte am Donnerstag im Ö1-Morgenjournal: „Ich denke, dass hier schon lange gesucht wurde, dass alle Schlösser systematisch durchgegangen und überprüft wurden auf potenzielle Einlagerungsorte.“ Immendorf schien ein idealer Ort zu sein, da es ein abgelegenes Bauerndorf war, meinte Weinhäupl.
Klimt-Foundation, Wien
Ansicht von Schloss Immendorf wenige Jahre vor dem verheerenden Brand (um das Jahr 1940)

Ein Großteil der im Schloss gelagerten Gemälde stammte aus der Sammlung Lederer, die 1938 aufgrund der jüdischen Wurzeln ihrer Eigentümer von den Nationalsozialisten konfisziert und „arisiert“ wurde. Darunter befanden sich dreizehn Gemälde von Klimt sowie zahlreiche Zeichnungen.

Brandursache nicht genau geklärt
Wie genau die Kunstwerke in Flammen aufgingen, ist bis heute ein Rätsel. Die Klimt-Foundation begann vor 15 Jahren, Zeitzeuginnen, Dorfbewohner und die Kinder der Schlossherren zu interviewen, um die Ereignisse zu rekonstruieren.

Fotostrecke mit 2 Bildern
Klimt-Foundation, Wien
Gustav Klimt: Die Medizin, 1900-1907
Klimt-Foundation, Wien
Gustav Klimt: Freundinnen II, 1916/17

„Interessanterweise wurde nach einem Tag schon ‚Brand aus‘ gemeldet, und in der Bevölkerung hört man auch einstimmig, dass nach ein paar Stunden wieder Ruhe war“, so Weinhäupl. Es gab Versuche, das Feuer zu löschen, jedoch ohne ausreichende Ausrüstung. Nach ein paar Tagen ging es aber wieder los mit den Bränden. Es wird vermutet, dass abziehende Truppen Zeitzünder gelegt haben könnten.

Dokumentarfilm soll bis Mai fertig sein
Die Klimt-Foundation plant einen Dokumentarfilm über den Verlust der Kunstwerke. Regisseur Rupert Reiter-Kluger wird den Film bis Mai 2025 fertigstellen. Der Film soll die Ereignisse rund um den Brand und die Zerstörung der Kunstschätze beleuchten und die Bedeutung der verlorenen Werke für die Kunstwelt hervorheben.
07.02.2025, red, noe.ORF.at

Link:
Klimt Foundation

Film will Rätsel um verbrannte Klimt-Bilder lösen
 
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