Bunker und Sperren in Nord-Italien (Südtirol u. Kanaltal)

Berni8

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Und noch ein paar Ansichten - zuerst der Tiefblick ins Soca-Tal
 

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Berni8

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Bunker 2 - nur ein paar Hundert Meter vom ersten - im Gegensatz dazu vollständig und super erhalten. Wenn man die Nutzung der Bunker durch Partisanen verhindern wollte, warum hat man dann nicht alle unbrauchbar gemacht?
Die Sperregruppe umfaste 8 Anlagen, von denen 2 vollständig fertig (der gezeigte davor, jedoch gesprengt), 4 teilweise betoniert, und bei 2 nur der Rohausbruch im Fels erfolgt ist.
Anbei jetzt ein paar Bilder vom zweiten Bunker - mit interessanter Tarnung der Scharten (ist die Frage ob das so gewollt war:cool:, was ich ja glaube, oder es in den 80 Jahren so errodiert ist)
 

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Berni8

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Und noch ein paar von Innen, mit schöner betonierter Wendeltreppe.
(die Leiter zum Schluss hat freundlicherweise ein früherer Besucher gleich da gelassen :), sonst wäre man nicht in den Beobachter-Ausblick gekommen.
 

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Berni8

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So, die letzte der drei besuchten Anlagen. Diese wurde nicht fertig gestellt, war aber zum großen Teil betoniert bzw. ausgemauert.
Er war für die artilleristische Unterstüzung dieser Werkgruppe gedacht, und war für 4 Kanonen vorgesehen.
Die einzig fertig gestellte bzw. betonierte Kanonenscharte/Kammer der geplanten 4 Stk. wurde aber ebenfals (wahrscheinlich) durch die Deutschen gesprengt.
Interessant bei all den Anlagen war das nach der äußeren Betonschale, eine eigene Innenschale aus Zieglmauerwerk angebracht wurde. (ich hoffe das ist auf den Fotos zu erkennen)
Schwer zu sagen warum das so gemacht wurde, ich denke das Zeil war es, der Kondensatfeuchte Herr zu werden.
Oder es war eine Eigenheit der Baufirma in diesem Gebiet oder die Anlagen wurden als eine der ersten so ausgeführt (kenne leider das Baujahr nicht), kenne keine weiteren in meiner Gegend die so einen Aufbau der Wände haben.
Leider haben die Ziegelmauern, entweder dem Bergdruck nicht standgehalten, oder sie sind durch die Feuchteeinlagerung durch den frost im Winter zersprengt worden, jedenfals haben sie den Rest des Bunkers nicht überdauert!
 

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Berni8

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Nach diesen Öffnungen sollten die Stellungen der Geschütze betoniert werden.
 

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Berni8

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Und jetzt noch ein paar Innenimpressionen:
 

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Vielleicht war es aus lagertechnischen Gründen für die Vorratshaltung von Lebensmitteln wie z.B. Wein.
Wie man sieht, sind die Wände teilweise sehr nass und Holzfässer mit Inhalt würden schnell verrotten....

Oder wegen der Optik für "höhere Ränge" als Unterkunft/Kommandostelle.
Weil wehrtechnisch anscheinend komplett nutzlos.
 

Berni8

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Hab unseren Nationalfeiertag genutzt und war wieder einmal in Italien auf "Spionasche-Tour"!:cool:
Die Anlage befindet sich an der italienisch-slowenischen Grenze, und ist, bis auf zwei kleine Bereiche komplett im Rohausbruch.
Die Gänge und die Mannschaftsräume sind komplett in Fels herausgesprengt, die geplanten 6 MG's wären als Betonbunker vorgesetzt worden, fehlen aber komplett.
Zuerst ein paar Bilder einst (die Bilder sind aus einiger Entfernung aufgenommen) und jetzt, und der ungefähre Grundriss der Anlage - die ca. 250m Lang ist und sich über mehrer Ebenen erstreckt.
 

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Berni8

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So und jetzt ein paar Innenaufnahmen.
 

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Berni8

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Teilweise kann man noch die Schwellen und Gleise der Loren erahnen, die zum Abtransport des Gesteins verwendet wurden
 

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Berni8

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In der unmittelbaren Umgebung gibt es zahlreiche kleine Bunker, bzw. Bunker die nur mit einem MG bis max. 3 MG's ausgerüstet waren.
Der Aufwand der dafür betrieben wurde, war, meines Erachtens nach immens.
1-MG-Bunker: Innenraum max. 2,5x2,5x2,5m - Aussenabmessung ca. 4x4x4m ergibt knapp 50m3 Beton der dafür gebraucht wurde.
Und das in einer Gegend die keinerlei Infrastruktur hat, nur Feldwege, kein Strom, der Schotter wurde vor Ort gewonnen usw.
Leider waren die meisten davon vermauert!
 

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Berni8

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So, jetzt noch einen Bunker meiner letzten Entdeckungstour:
Dieser Bunker ist zu etwa 2/3 fertig gestellt. 2 von 4 MG-Ständen sind fertig, 2 fehlen komplett. Der Unterkunfts- und der technische Bereich sind fertig gebaut.
Erstmal ein paar Außenaufnahmen.
 

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Berni8

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Jetzt der ungefähre Plan der Anlage.
Im nicht fertig gestellten Bereich ist zum Teil noch die Schalung erhalten (nach mehr als 80 Jahren)
Auch sind im Inneren noch "versteinerte" Zementsäcke und anderes Material und Gerät zu finden.
Es liegt auch eines der Stahl-MG-Schilde noch vor der Anlage (leider schon komplett zugewachsen und nur schwer zu erkennen)
 

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Berni8

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Und noch ein paar Innenansichten:
 

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Berni8

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Und jetzt ein paar Spionagefotos von Anfang der 1940-iger Jahren, vom Bau dieser Anlage.
Links befinden sich die nicht fertig gestellten Scharten!
Und die letzten beiden zeigen die Gegend dort!:)
 

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wunderschöne bilder, was mich nur wundert bei allen diesen bunkern das die alle so frei zugänglich begehbar sind.
gibts da keine zäune? ist wahrscheinlich nicht mehr wichtig, weil zu alt, aber ich glaube in österreich sind solche bunker entweder verschlossen oder verkauft.
ps: damit es nicht falsch rüberkommt: ich glaube nicht, dass du in die bunker einbrichst.
gruss aus kärnten
erich
 

Berni8

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Zäune gibts bei keiner Anlage des Vallo Alpino. Nur die Eingänge und Scharten wurden (sind) zugemauert worden.
Nur wurden diese nach Ende des Kalten Krieges, bzw. nach Ende der Kontrolle durch die Carabinieri immer mehr aufgebrochen.
Die meisten dieser Bunker in meiner Gegend befinden sich ja Mitten im "nirgendwo" und nicht gerade leicht zu erreichen!:cool:
Und Ich gehe auch nur in solche Anlagen die offen sind.
Man bräuchte auch schwereres Gerät um die aufzubekommen, bzw. eine Menge Zeit!
 

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